Anna goes to Ethiopia
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Anna goes to Ethiopia

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Anna Brüderl

Ein Beitrag von Anna Brüderl in der Kategorie #News vom 16. Dezember 2015

Anfang Dezember war ich das erste Mal mit Coffee Circle in Äthiopien. Es.War.Der.Wahnsinn. Für mich war es wirklich großartig, live zu sehen, worüber ich seit meinem ersten Tag bei Coffee Circle berichte. Hier erzähl‘ ich euch von unserer Reise.

Die Reise mit Coffee Circle nach Äthiopien war mein erster Trip in das Land, oder überhaupt nach Afrika. Vor der Reise war es mir wichtig so unvoreingenommen und mit so wenig Vorstellung wie möglich an das Land und die Menschen heranzutreten.

Klar, dass sich auch bei mir Vorurteile eingeschlichen haben. So war mir absolut nicht klar, wie “grün” Äthiopien ist. Bereits auf der 5-stündigen Fahrt von der Hauptstadt Addis Abeba nach Jimma, wo wir die erste Woche verbrachten, war ich hin und weg von der Landschaft.

An kultivierten Feldern vorbei, auf denen Teff (äthiopisches Getreide, das als Grundlage für Injera dient, das Brot, das zu jeder Mahlzeit dazu gehört) angebaut wird, wurde es allmählich immer grüner und bergiger – satte Wälder, Bananen- und Eukalyptusbäume und andere Arten, die ich nur aus dem Fernsehen kenne. Immer wieder fahren wir an Hütten vorbei, vor denen die Menschen Chilischoten und Kaffeebohnen trocknen, oder an hohen Bäumen, in deren Wipfel wilder Honig produziert wird. Später wird mir (leider) erklärt, dass ich mich von meinem Eindruck nicht täuschen lassen darf. In Äthiopien sind derzeit nur noch 14% des Landes bewaldet. Besonders im Hochland, im Norden und Westen des Landes sieht es ganz anders aus. Dort ist von dichten Wäldern, wie in der Oromia Region, keine Spur.

Erntezeit: Überall pralle, rote Kirschen

Die erste Woche unserer Reise verbrachten wir in Jimma. Von dort aus fuhren wir täglich in Kaffee-Kooperativen, um bei der laufenden Ernte dabei zu sein. Die Kaffee-Ernte findet zwischen Oktober und Januar statt, wir waren also während der absoluten Peak der Ernte vor Ort. Bereits auf den Fahrten zu den Kooperativen, die teils im absoluten Hinterland liegen, kamen wir an zahlreichen Kaffeesträuchern mit prallen roten Kirschen vorbei. Mehr zum Thema Kaffee-Ernte erfährst du hier.

Die Fahrten zu den Kooperativen waren beeindruckend. Nicht nur das Treffen der Bauern und Frauen, die für unseren großartigen Kaffee verantwortlich sind, sondern auch ein Gefühl für das ganze Drumherum zu bekommen. Mir ist der Weg, den (unser) Kaffee nimmt, vor unserer Reise noch nie so bewusst gewesen. Vor den Kaffeesträuchern zu stehen, die gepflückten reifen Kirschen in den Körben der Bauern zu sehen, die Frauen an den Drying Beds zu betrachten und den Prozess des Washings erklärt zu bekommen, war großartig.

Oh Biftu Gudina

Hannes hatte wenige Tage vor unserem Trip den World Brewers Cup mit dem Biftu Gudina Kaffee gewonnen. Das mussten wir den Bauern und Kooperativen-Leitern von Biftu Gudina natürlich mitteilen.

Das wurde aus... der Satellite School

Ein weiterer Schwerpunkt der Reise waren ebenfalls die Fortschritte unserer Projekte und der Anstoß eines neuen großen Projekts (mehr dazu erfährst du bald).

Du erinnerst dich bestimmt, 2014 haben wir den Bau der Satellite School abgeschlossen, den wir dank dir und deinem Kaffee-Kauf realisieren konnten. Ein Jahr später haben wir die Schule erneut besucht, um zu sehen, wie sie sich entwickelt hat. Die Schule ist durch einen ca. einstündigen Fußmarsch zu erreichen, der uns durch eine wunderschöne Landschaft führt. Den ganzen Weg über wurden wir von Kindern begleitet.

Es ist beeindruckend, wie gut die Schule aus eigenem Antrieb ausgebaut wurde und wie sie sich weiter entwickelt hat, seit wir 2014 den ersten Teil fertiggestellt haben. Besonders Anne war im Bau und Planung der Schule stark eingebunden und damals selbst für 3 Monate vor Ort, um mit anzupacken. Umso emotionaler ist ihre Bindung zur Schule. Mich berührt es immer wieder, wenn Anne Kinder und Jugendliche trifft, die sie bereits seit 4 Jahren kennt und die sich riesig freuen, Anne wieder zu sehen.

Als kleinen Abschluss unseres Projekts haben wir für die Kinder Hefte, Stifte, Springseile und Frisbees eingepackt. Besonders die Spielsachen führen bei den Kindern zu großer Begeisterung und müssen natürlich sofort ausprobiert werden.

Der letzte Stop unserer Reise führte uns zu der Homecha Quelle

Gemeinsam mit dem Team der Welthungerhilfe besichtigten wir die Homecha Quelle, die sauberes Trinkwasser für über 18.000 Menschen bereitstellen wird. Allein der Weg dorthin war großartig, da die Quelle sehr abgelegen liegt und nicht mit dem Auto zu erreichen ist. Auf den Fortschritt des Projekts gehe ich an dieser Stelle nicht weiter ein, denn Anne erzählt dir bald mehr dazu.

Schon bald sind wir wieder unterwegs. Bis dahin, kannst du unsere Reise über Instagram und #coffeecircleontour mitverfolgen.